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Lilu EquiHuman Kommunikation als Basis Pferd und Mensch
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Mein Entwicklungsprozess

Meine ersten Reiterfahrungen sammelte ich, während meine Mam mich bis zum 7. Schwangerschaftsmonat auf dem Pferd umherschaukelte. Einmal auf der Welt, durfte ich schon als Säugling vor meiner Mam im Sattel sitzend an diese ersten Reiterfahrungen anknüpfen.

Mit vier Jahren bekam ich ein eigenes Pony. Meine Mutter wollte einer armen Seele helfen und so entschied sie sich, ein Pony vom Münchner Pferdemarkt für mich zu holen. Wir fuhren extra spät los, um wirklich eines zu bekommen, welches übrig geblieben war, und so kamen wir zu einer kleinen Schimmelstute, scheu und ängstlich. Sie sollte es sein, ein Welsh-Shetty-Mix, die den Namen Kessy bekam, von mir aber Küsselchen genannt wurde.

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Ich denke, diese kleine Stute lehrte mich mein Gefühl für Pferde. Denn Kessy erwies sich als äußerst schreckhaft. Es kam vor, dass sie vor ihrem eigenen Schatten erschrak oder vor einem Schmetterling, der zufällig ihren Weg kreuzte. Männer ließ sie überhaupt nicht an sich heran. Schon immer hatten wir die Pferde am Haus und ich verbrachte Stunden mit ihnen – auch mit Kessy. Oft saß ich nur im Stroh mit in der Box und „war“ einfach bei und mit ihnen. Oder Freunde und ich bauten unsere Playmobildörfer zwischen den Wurzeln der Bäume auf und spielten inmitten der Pferde. Die Gabe der Kinder ist, dass sie nichts von den Pferden wollen, nichts von ihnen erwarten, sondern ihnen einfach begegnen. Deshalb sind Pferde unglaublich gerne bei Kindern. Und so wurde nun auch die scheue und ängstliche Kessy schon bald zu meinem Schatten. Wenn ich am Koppelzaun entlang rannte, rannte sie mit und machte kehrt, wenn ich kehrt machte. Wenn wir uns zusammen auf der Koppel bewegten, spiegelte sie mich, wenn ich von links nach rechts sprang, ähnlich wie beim Cutting. Wir trainierten das nicht, wir machten es einfach.

Der nächste für mich und meine Arbeit als Trainerin sehr prägende Lebensabschnitt war meine Zeit in Spanien. Dort lebte ich von 2011 bis 2016 und betrieb einen kleinen Wanderreitbetrieb in den spanischen Pyrenäen. Fünf Jahre war ich täglich von früh bis spät bei den Pferden und bildete sie zu sicheren Verlasspferden aus.

2012 lernte ich Roberto Gairin Palomera kennen, einen wahren Horseman. Wir verbrachten viel Zeit miteinander und er brachte mir erstmals die Arbeit mit den Pferden im Sinne des Horsemanship näher.

2012 kreuzte auch der Wallach Careto meinen Weg. Er war eines der ersten Pferde, mit dem ich auf Wanderritte ging – und er blieb bei mir.

Careto war auch einer der Gründe, warum es 2016 wieder nach Deutschland für mich ging. Ich hatte schon zuvor eine Unruhe in seinem rechtem Karpalgelenk bemerkt, und wollte mein Pferd tierärztlich bestmöglich versorgen lassen. In Spanien wird solchen Dingen nicht so viel Beachtung geschenkt; dort ist ein Pferd gesund, wenn es genug auf den Rippen hat. So ging es also wieder zurück für mich - mit dem großen Wunsch Careto, aber auch anderen Pferden zu helfen, gesund zu bleiben oder zu werden. Weil ich mehr darüber lernen wollte, wie man Pferde ausbildet und trainiert, um sie fit und gesund zu erhalten, führte mein erster Weg zu Celina Harich, einer lizensierten Bent Branderup Trainerin. Dort machte ich ein dreimonatiges Praktikum.

Im Mai 2016 ging ich dann zurück nach Augsburg, in die alte Heimat, begann Vollzeit in einem Restaurant zu arbeiten und baute nebenbei mein Unternehmen als Pferdetrainerin auf, mit dem ich mich im Januar 2018 selbstständig machte. Auch in dieser Zeit der Umbrüche und Neuanfänge lernte ich wieder viel dazu.

 

2017 begegnete ich einer wunderbaren Pferdefrau, Sarah Brummer. Die Arbeit mit ihr prägt mein Training bis heute. Ich flog mit ihr einige Male nach Portugal, um dort mit völlig wilden oder misshandelten Pferden zu arbeiten. Beim ersten Mal noch als Schülerin, durfte ich sie die folgenden Male als Assistentin begleiten, da sie von meiner Arbeit mit den Pferden sehr angetan war. Sarah übersetzte mir die Pferde noch einmal auf eine ganz andere, magische Art und Weise und eröffnete mir Perspektiven, die ich nun auch voller Freude und Begeisterung meinen „Schülern“ vermittle.

Pferdemenschen die mich inspirier(t)en: Sarah Brummer, Sarah Schaffner, Roberto Gairin Palomera, Tamara Wittkopf, Jean Luc Cornille, Sonja Weber – Reitkunst.

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